césar vallejo: reden wir spanisch
man hört uns zu
berichte aus europa 1923 – 1930
berenberg, 2018
22.60 €
wenn dichter aus ihrem wolkenkuckucksheim herabsteigen und sich mit ihrer umgebung beschäftigen müssen, entstehen berichte, wie man sie hier lesen kann: als der peruaner césar vallejo 1923 nach paris kam, verwirklichte er einen traum – die “alte welt” kennenzulernen. tatsächlich sollte er seine heimat bis zu seinem tod 1938 nicht mehr wiedersehen. seinen lebensunterhalt in europa verdiente er sich als korrespondent lateinamerikanischer zeitungen. und er kam herum: auf seinen reisen kreuz und quer durch den kontinent, zwischen russland auf der einen und spanien auf der anderen seite, und immer wieder in paris, entstanden diese texte. vallejo war ein scharfer beobachter von für ihn fremden und seltsamen menschen und ereignissen. und ein dichter, dem ein gespür für wahnwitz und fantastik einen ganz neuen blick auf überraschend aktuell und vertraut wirkende europäische themen erlaubt.
césar vallejo, geboren 1892 in santiago de chuco (peru), lebte ab 1923 in europa und starb 1938 in paris. er war ein bedeutender vertreter der spanischsprachigen avantgarde, schrieb prosa, theaterstücke und vor allem gedichte.