felix kucher: sie haben mich nicht gekriegt
roman
picus, 2021
26 €
tina modotti und die buchhändlerin marie aus einer jüdischen familie in deutschland: welcher lebensentwurf ist geglückter? die revolution zwischen buchdeckeln oder die mit dem einsatz von leib und leben?
souverän verknüpft felix kucher die sehr unterschiedlichen lebenswege zweier frauen, die jede auf ihre art dem faschismus entschieden entgegentreten und schafft damit ein porträt der ersten hälfte des 20. jahrhunderts.
eine buchhändlerin wider willen und eine revolutionärin aus guten gründen: zwei frauen, deren lebenswelten kaum unterschiedlicher sein könnten. marie wächst behütet in bayern auf und wird schon früh von ihrem vater dazu bestimmt, eines tages seine buchhandlung zu übernehmen. was sie zunächst als zwang empfindet, entwickelt sich bald zu einer großen leidenschaft und nach ihrer flucht in die usa zur lebensaufgabe. tina wird als arbeiterkind in bitterer armut in norditalien geboren und über den umweg hollywood zur fotografin und kommunistischen revolutionärin. sie engagiert sich bis zur erschöpfung, wo auch immer sie die partei hinschickt: vom spanischen bürgerkrieg bis ins revolutionäre mexiko. welche art von widerstand können wir leisten und wie wirkt sich das auf unser leben aus?
felix kucher, geboren 1965 in klagenfurt, studierte klassische philologie, theologie und philosophie in graz, bologna und klagenfurt und ist qualitätsmanager, lehrer und weinbauer. er lebt und arbeitet in klagenfurt und wien. im picus verlag erschienen seine romane »malcontenta« und »kamnik« (2018).