jessie greengrass: was wir voneinander wissen
roman
kiepenheuer & witsch, 2020
20.60€
ein philosophischer roman über die frage, wie man erkenntnisse gewinnt und die richtigen entscheidungen trifft.
eine junge frau steht vor einer lebensverändernden entscheidung und stellt sich deshalb die frage, wie man eigentlich erkenntnisse gewinnt. sie überdenkt ihre eigene situation und die ihrer mutter und großmutter, betrachtet aber auch die erfolge berühmter wissenschaftler, um so zu verstehen, was das leben eigentlich ausmacht und wie man voneinander lernen kann. will ich ein kind? will ich es jetzt? was gibt dem leben bedeutung? die ich-erzählerin versucht, im leben ihrer verstorbenen mutter und ihrer großmutter, die psychoanalytikerin war, antworten auf diese essenziellen fragen zu finden. auf der suche nach einem muster, das sich auf ihr eigenes leben übertragen lässt, nimmt sie wendepunkte im leben wichtiger persönlichkeiten der medizingeschichte in den blick: röntgen und seine entdeckung der x-strahlen, sigmund und anna freud und ihre entwicklung der psychoanalyse sowie john hunter, der die anatomie erforschte. wie fällt man rationale entscheidungen, wenn man die emotionalen konsequenzen nicht absehen kann? kann man aus der geschichte und den errungenschaften anderer lernen und für das eigene leben schlüsse ziehen? die autorin, für ihre erzählungen mit zahlreichen preisen ausgezeichnet, erkundet in ihrem ersten roman auf höchstem niveau die angst, folgenreiche fehler zu machen.
jessie greengrass, geboren 1982, studierte philosophie in cambridge und london, wo sie heute noch lebt. ihre erzählungssammlung »an account of the decline of the great auk, according to one who saw it« wurde mit renommierten britischen literaturpreisen ausgezeichnet. mit ihrem ersten roman steht sie auf den shortlists mehrerer preise und gilt als eine der vielversprechendsten englischen autorinnen.