pablo rudich: dazwischendasein
jüdisches leben zwischen czernowitz, wien und montevideo
mi, 15.1., 19 uhr
viele jüdische familiengeschichten sind durch vertreibung, flucht und exil geprägt. pablo rudich stellt in seinem buch die frage, was eine biografie leisten kann.
1914 mussten serafine könig und wolf rudich zuerst aus czernowitz nach wien und dann 1938 gemeinsam mit ihren söhnen weiter nach montevideo auswandern. der enkelsohn pablo rudich, vierzig jahre danach selbst nach wien eingewandert, nimmt in diesem buch eine mikrohistorische perspektive ein, um das schicksal vieler ähnlich gelagerten lebenssituationen von jüdinnen und juden in der diaspora nachzuzeichnen. dabei entpuppt sich die auseinandersetzung mit biographie und dem komplexen identitätsbegriff als schwieriges unterfangen, das nicht zu eindeutigen schlüssen führen kann.
nach einer lesung des autors pablo rudich wird ein gespräch zwischen ihm und mischa hendel stattfinden.
pablo rudich ist der enkel von serafine könig und wolf rudich und wurde 1964 in uruguay geboren. nach aufenthalten in stuttgart und barcelona lebt er seit 1978 in wien. er ist historiker und fremdenführer mit den schwerpunkten wien um 1900, jugendstilkultur, jüdische geschichte mitteleuropas und architektur.
mischa g. hendel, geboren in vöcklabruck/oö, absolvierte das doktoratsstudium der afrikanistik (schwerpunkt afrikanische literatur in spanischer sprache). war als sozialbetreuer und jugendtrainer tätig. großes interesse an unterschiedlichen kulturen, die in zahlreichen reisen ihren ausgangspunkt finden. derzeitige tätigkeit: redakteur und trainer bei radio orange.
eine veranstaltung der österreichischen gesellschaft für exilforschung (öge).
exilforschung.ac.at
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