raoul schrott: eine geschichte des windes
oder von dem deutschen kanonier der erstmals die welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes mal. roman
hanser, 2019
26.80€
stürme, schiffbruch, kannibalen: die abenteuerliche geschichte eines weltumseglers, die niemand so erzählen kann wie raoul schrott
was für ein abenteuer! der hannes aus aachen kam als erster einmal ganz um die welt. vor 500 jahren brach er mit magellans flotte zu den gewürzinseln auf. und damit ins völlig ungewisse. meutereien. schiffbrüche. kämpfe, menschenfresserei – nur um an nelken zu kommen. am ende kehrte bloß ein einziges schiff zurück. nur 18 seeleute überlebten, unter ihnen “juan aleman”. dass er noch ein zweites und sogar drittes mal zur weltumsegelung aufbrach, ist alles, was man von ihm weiß. raoul schrott ist dieser nebenfigur der weltgeschichte hinterhergereist: schwelgerisch und voll geradezu fühlbarer details schenkt er seinem simplicissimus auf hoher see ein ganzes leben.
raoul schrott, geboren 1964, erhielt zahlreiche auszeichnungen, u.a. den peter-huchel- und den joseph-breitbach-preis. bei hanser erschienen zuletzt u.a. ‘homers heimat’ (2008) und seine übertragung der ‘ilias’ (2008), ‘gehirn und gedicht’ (2011, gemeinsam mit dem hirnforscher arthur jacobs), die erzählung ‘das schweigende kind’ (2012), die übersetzung von hesiods ‘theogonie’ (2014), der gedichtband ‘die kunst an nichts zu glauben’ (2015) sowie ‘erste erde’ (epos, 2016) und ‘politiken & ideen’ (essays, 2018).